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© BBV Th. Müller 2025 07 09 STA Erntepressefahrt
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von links: Sara Stürzer, Ehrenkreisobmann Georg Zankl, Manfred Springer, Martin Fink, Martin Rudorfer, Hans Eirenschmalz, Elisabeth Plabst, Kreisobmann Georg Holzer, Lorenz Wastian, Dr. Stefan Gabler (AELF),

Erntepressefahrt 2025

Die Ernteaussichten im Kreisverband Starnberg

15.07.2025 | Prognosen der Landwirte bei der diesjährigen Erntepressefahrt des BBV

Bisheriger Vegetationsverlauf, aktueller Stand und Ausblick

Auf dem Biobetrieb von Martin Ruhdorfer wurden unter anderem Mais und Dinkel begutachtet. Das sehr trockene Frühjahr sowie die extrem niederschlagsarmen Wochen im Juni und Juli gingen auch im Landkreis Starnberg nicht spurlos an den Kulturen vorbei. Besonders dem Mais fehle es bislang an Wasser und auch die mechanische Unkrautbekämpfung mit dem "Striegel" verlange in diesem Jahr viel Fingerspitzengefühl, so Martin Ruhdorfer.

Auch Kreisobmann Georg Holzer bestätigte: "Für eine weitere gute Bestandsentwicklung bräuchten wir gut und gern noch 50 Liter Regen in den kommenden Wochen".

Der bereits im November gesäte Dinkel der Sorte Oberkulmer Rotkorn präsentierte sich hingegen in einem guten  Zustand, da er die Bodenfeuchte aus den Vorjahr noch gut nutzen konnte, wie Betriebsleiter Markus Ruhdorfer berichtete.

Insgesamt zeigten sich die Bestände auf den verschiedenen Flächen sehr unterschiedlich - abhängig von Bodendurchlässigkeit und den tatsächlich vor Ort gefallenen Niederschlägen.

Als dritte Kultur wurde auf dem Betrieb Ruhdorfer eine Triticale vorgestellt - eine Kreuzung aus Weizen und Roggen. Auch sie wurde relativ spät gesät. Zudem sind noch immer Strukturschäden aus dem Vorjahr im Bestand erkennbar.

© BBV Th. Müller 2025 07 09 Erntepressefahrt STA 01
Auf dem Betrieb von Martin Ruhdorfer, Unterbrunn

Aktueller Stand beim Ackerbau

Einblicke in den konventionellen Ackerbau bot der Betrieb von Lorenz Wastian in Unterbrunn. Die Aussaat der Gerstensorte "Barke" fiel in einen Zeitraum, in dem es fast fünf Wochen lang keinen Niederschlag gab. "Bezüglich der Ertragslage wird es spannend. Die jüngsten Niederschläge waren dringend nötig. Noch sind die Bestände teilweise grün, was eine weitere Photosynthese und damit Ertragsbildung ermöglicht", so Wastian.

Positiv wirke sich die Trockenheit auf den Pilzdruck aus. So war der benachbarte Weizen kaum befallen, weshalb auf Fungizidbehandlungen verzichtet werden konnte. 

Die strengen Vorgaben bei der Düngung stellten jedoch zunehmend eine Herausforderung dar. 

"Unser Ziel ist es, A-Weizen für die Lebensmittelproduktion zu erzeugen - das wird unter den aktuellen Rahmenbedingungen zusehends schwieriger", betonte Wastian.

© BBV Th. Müller 2025 07 09 Erntepressefahrt STA 02
Lorenz Wastian gibt einen Lagebericht über seine Ackerkulturen

Heimische Lebensmittelerzeugung und Flächenverlust

Abschließend wies Dr. Stefan Gabler, Leiter des zuständigen Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, auf den hohen Flächenverlust im Landkreis Starnberg hin. Durch Siedlungs-, Gewerbe- und Straßenbau seien in den vergangenen 25 Jahren rund 500 Hektar von ursprünglich über 14.000 Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche verloren gegangen - eine bedenkliche Entwicklung für unsere heimische Lebensmittelerzeugung.