Maiandacht und Kirchenführung der Landfrauen im Kreisverband Regensburg zusammen mit dem OGV Wörth a.d. Donau

Kiefenholz

Am Kiefenholzer Anger, in den Apfelbäumen hängen detailverliebte, farbenfrohe Bilder – aufgereiht wie an einer Wäscheleine. Dagmar Schweiger, die Fotografin der „Anger-Impressionen“ ist vor Ort. Inmitten der grünen Wiese steht ein Pavillon mit Köstlichkeiten von der Streuobstwiese. Es gibt einen eigens kreierten Angercocktail, Apfelchips, -bällchen, -lollies, -bärchen und –karamell, alles schön arrangiert. Ein Banner mit der Aufschrift „Frauen Power vom Land“ flankiert den Stand. Wir sind bei den Landfrauen im Kreisverband Regensburg zu Gast. In Kooperation mit dem Obst- und Gartenbauverein Wörth a. d. Donau hat Kreisbäuerin Beate Stadler zu diesem Event geladen. Über hundert Teilnehmer/innen finden den Weg nach Kiefenholz. Christine Weinzierl, ehemalige Ortsbäuerin, Landfrau und aktiv im OGV beginnt mit ihrer Kirchenführung  im Grünen, vor der St. Jakobus Kirche. Erstmals urkundlich erwähnt wurde das Gotteshaus im Jahre 1145. 1833 finden sich Aufzeichnungen über einen Blitzeinschlag. Der Turm hat sich damals bis zum Altar hin gespalten. Therese Zimmermann, die Lehrersgattin kam dabei beim „Wetterläuten“ ums Leben, während ihr Gatte eine Fahnenweihe in Illkofen besuchte. Michael Schütz, Bezirksoberlehrer und wohnhaft in Kiefenholz dokumentierte 1890 in welch „unwürdigen Zustand“ die Kirche war. Durch den Friedhof gelangen die Teilnehmer/innen in das Innere der Kirche. Bedeutend ist das älteste Relikt der Kirche, eine St. Jakobus Figur aus dem 14. Jahrhundert. Christine Weinzierl erzählt von Anekdoten bei der 1961 stattfindenden großen Renovierung, geht auf die Heiligenfiguren und Evangelisten im Kirchenraum ein. Sie erwähnt, dass die Wallfahrt zum Pilgramsberg ihren Ursprung seit 1842 in Kiefenholz hat. Die Orgel, seit 1952 elektrisch kommt in der nachfolgenden Maiandacht der Landfrauen im Kreisverband Regensburg zum Einsatz. Hans Homeier und seine Tochter Patricia Meßner sorgen für die musikalische Umrahmung. Der Organist ist von der Akustik begeistert: „Die Kirche trägt die Töne so schön weiter!“ Eigens gestaltete Lied- und Texthefte zum Thema „Maria mit dem Apfel“ liegen auf. Gemeinsam mit Pfarrer Johann Baier gestalten die Landfrauen die feierliche Maiandacht. Kreisbäuerin Beate Stadler-Weikl bedankt sich bei allen Beteiligten und sagt: „Jeder schöne Augenblick, den wir erleben,  ist wie eine besondere Perle, die wir auf die Kette unseres Lebens fädeln.“ Zur Erinnerung an die Maiandacht gibt es für die Besucher/innen noch einen apfelförmigen Salzteiganhänger mit einer eingearbeiteten Blüte. Im Gasthaus Peutl lassen die Landfrauen anschließend dieses schöne Erlebnis ausklingen.

© Renate Knipfer, BBV Landfrauen