Eine Falle für einen Biber
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Neue Perspektiven beim Bibermanagement im Landkreis Pfaffenhofen

Landratsamt und Bauernverband veröffentlichen gemeinsame Pressemitteilung

17.12.2018 | Zusammen mit dem Landratsamt Pfaffenhofen erarbeitete der BBV vier Handlungsfelder zum weiteren Vorgehen

Wir hatten heuer im ausgehenden Winter mit Landrat Martin Wolf, den Verantwortlichen des Landratsamtes und den Ortsobmännern drei „runde Tische“ zum Reizthema „Biber“.

Vor Jahrzehnten wurde der Biber in Bayern wieder angesiedelt und unter höchsten Schutzstatus gestellt. Nach der letzten Biberzählung im Jahr 2016 gibt es alleine in Bayern geschätzte 20.000 Exemplare. Im Landkreis Pfaffenhofen verteilen sich auf 350 Biberreviere ca. 500 Tiere – was eine Zunahme von 100 Tieren seit der letzten Zählung im Jahre 2009 bedeutet.

Mit den Problemen die sich dadurch ergeben werden die Landnutzer, Grabenverbände und auch Kommunen schlichtweg alleine gelassen:
 
-    Sie müssen auf ihre Kosten Prävention betreiben
-    Sie müssen entstandene Schäden hinnehmen
-    Sie müssen akzeptieren, dass keine Fanggenehmigungen erteilt werden.

Diese Tatsachen haben in den vergangenen Jahren bei den Betroffenen mehr und mehr zu Resignation und auch Frustration geführt. Aussagen wie „das bringt ja sowieso nichts“, „sagen wir schon seit Jahren – wird nichts getan“ waren bei diesen „Runden Tischen“ an der Tagesordnung.
Tragen wir diese Probleme an Politiker heran bekommen wir zur Antwort: „Wir haben die rechtlichen Grundlagen für einen Abfang geschaffen, das Landratsamt muss es halt umsetzen.“
Und an diesem Punkt sind wir jetzt angekommen!  

Als Ergebnis dieser „runden Tische“ sind 4 Handlungsfelder festgeschrieben worden:
1. Beratung, d.h. Biberberater mit landwirtschaftlichen Hintergrund
2. Entnahmen, d.h. Gleichwertigkeit von Fallenfang und Abschuss
3. finanzieller Ausgleich, d.h. Erleichterung der Antragstellung
4. Entwässerungsgräben und Gewässerrandstreifen,
   d.h. Handlungsbedarf an Gewässern 3. Ordnung

Diese Handlungsfelder wollen wir gemeinsam – auf Augenhöhe – abarbeiten und Lösungen finden.

Für uns ist diese Erklärung letzte Möglichkeit, die vorhandenen Probleme miteinander in den Griff zu bekommen. Wir werden unseren Teil dazu beitragen!