Kreisobmann Josef Huber und Bezirkspräsident Ralf Huber bei der Begrüßung der Almbegeher
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"Über die Blauberge"

Almbegehung des Kreisverbands Miesbach

01.09.2023 | Der diesjährigen Almbegehung über die Blauberge schlossen sich trotz der Hitze knapp 100 passionierte Wanderer an

Nach einer kurzen Begrüßung der Ehrengäste und Mitwanderer durch Kreisobmann Josef Huber ging es mit Traktorgespannen von der Fischzucht Nähe Wildbad Kreuth über die Schwaigeralm durch die Langenau bis zur Bayralm. An der Bayrbachalm, die auf 1.200 Metern liegt, wurden die Gäste von Almbewirtschafter Xaver Büchl empfangen. Xaver Büchl wollte vor vielen Jahren eigentlich nur eine Alm pachten, diese gab es aber nur im "Dreier-Pack": Langenau, Bayralm und Bayrbachalm. Eigentümerin der Almen sind Ihre Königliche Hoheit Helene in Bayern bzw. der Staat.

Büchl betonte auch, wie zeit- und arbeitsaufwendig die Instandhaltungsarbeiten und das Beweiden mit etwa 100 Kalbinnen ist. Diese werden während des kurzen Almsommers von Weide zu Weide getrieben, um dort im Sinne der Landschaftspflege die Grasflächen abzugrasen. Wird das Land nicht jährlich beweidet, verbuscht es in kürzester Zeit.

Danach ging es zu Fuß über wildromantische Steige durch den Lahngarten - vorbei an einem Hochmoor - hinauf zur Bayerischen Wildalm, die auf 1.450 Metern liegt. Almbewirtschafter Georg Floßmann empfing die Wanderer und zeigte seine nicht erschlossene Staatsalm, auf der er seit vielen Jahren die Sommer verbringt und arbeitet.

Unterhalb der Halserspitze ging es weiter zur auf der österreichischen Seite gelegenen Schönleitenalm. Unter Sonnenschirmen fanden die Almbegeher auf Biergarnituren und bei einem kühlen Getränk und Brotzeit Plätze zum Ausrasten zum Schutz vor der Mittagssonne. Auch hier gaben die beiden Bewirtschafter Rainer Bierschneider und Anton Stillner gemeinsam mit der Sennerin einen Einblick in den arbeitsaufwändigen Almalltag.

Nach einem kurzen Abstecher auf die Blaubergalm, die von Daniel Sprenger bewirtschaftet wird, ging es wieder zurück auf bayerische Flur. Vorbei am Schildenstein hinunter zur Königsalm, auf der tatsächlich schon Kaiserin Sisi zu Gast war und mit einem Diamantring ihren Namen im Fensterglas im 1. Stock der Hütte eingraviert hat. Dort gab es Kaffee und Kuchen zur Stärkung, bevor es nochmals 1,5 Stunden über die Gaisalm zurück zum Parkplatz an der Fischzucht in Kreuth ging.

 

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Im Steig hintereinander ging es durch und über die Blauberge
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Almbewirtschafter Xaver Büchl referiert über seinen Almalltag