Weidekuh
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Regionale Wertschöpfung

Projekt "Kälber" der Öko-Modellregion Miesbach

28.04.2021 | Gemeinsame Aktion mit BBV-Kreisverband Miesbach

Ein hohes Maß an Tierschutz, eine klimafreundliche Erzeugung und der Erhalt kleinbäuerlicher Strukturen sowie unserer Kulturlandschaft können nur gelingen, wenn Erzeugung und Wertschöpfung in der Region bleiben und diese stärken.

Ausländisch erzeugtes Kalbs- und Rindfleisch ist für Metzger und Gastronomen am Markt deutlich günstiger zu beziehen und wird deswegen häufig dem teureren, regionalen Produkt vorgezogen. Besonders in der Gastronomie arbeitet und wirbt man oftmals mit importiertem Kalbs- oder Rindfleisch, wie zum Beispiel Argentinischem Rib-Eye. Der höhere Preis der heimischen Produkte liegt vor allem an den teureren Aufzuchtkosten, die der Landwirt nur über seinen Erzeugerpreis erstattet bekommen kann.

Vor diesem Hintergrund hat sich der Kreisverband des Bayerischen Bauernverband Miesbach in einer internen Runde, darunter auch der Zuchtverband Miesbach sowie die Ökomodellregion, verabredet, um die Problemstellung zu diskutieren und Lösungsansätze herauszuarbeiten.
Gemeinsames Ziel ist es, Verbindungen zu regionalen Marktpartnern zu knüpfen und zu stärken, um regionale Aufzucht, Schlachtung, Vermarktung und Konsum zu vereinen und somit die Situation der Kälberexporte zu entlasten und die Wertschöpfung in der Region zu erhalten. Hierzu wurden Projekte aus anderen Regionen und verschiedene Förderansätze ausgetauscht. Wichtig ist hierbei, dass jeder eine Verantwortung für dieses Vorhaben trägt: Landwirte, Politik, Verarbeiter, Gastronomen und Konsumenten!

Die Öko-Modellregion Miesbacher Oberland initiiert in Kooperation mit dem BBV-Kreisverband Miesbach ein Projekt, bei dem die Kälber aus Milchviehbetrieben im Landkreis weiter aufgezogen werden und von einem regionalen Metzger geschlachtet werden sollen. Das Fleisch soll bei diesem Metzger vermarktet und zu einem weiteren Teil an regionale Kantinen und Großküchen verkauft werden, die damit ein regionales Kalbfleischgericht anbieten können. Weitere Informationen erhalten Interessierte bei Öko-Modellregionsmanagerin Stephanie Stiller unter sst@smg-mb.de oder 08025 / 9937 222.