Ortsbäuerinnen Gruppenfoto
© Nicole Fischer

Arbeitstagung der Ortsbäuerinnen

Interessante Themen aus der Land- und Hauswirtschaft und Kräuterbuschen binden

26.08.2019 | Die Miesbacher Ortsbäuerinnen nutzten den Tag beim Hennerer zum spannenden Austausch mit Gästen und zur Brauchtumspflege

Kreisbäuerin Marlene Hupfauer und Stellvertreterin Andrea Rieder freuten sich sehr, dass so viele Ortsbäuerinnen zur Arbeitstagung auf den Hennererhof in Schliersee gekommen sind. Als weitere Gäste begrüßte die Kreisbäuerin Gerlinde Simon vom AELF in Holzkirchen und Stephanie Stiller und Kathleen Ellmeier von der Ökomodellregion in Miesbach.

Von Stiller und Ellmeier als Nachfolgerinnen von Marika Kinshofer konnten die Bäuerinnen beispielsweise erfahren, wie die Ökomeodellregion organisiert ist und dass das besondere hier im Landkreis ist, dass konvetnionelle Betriebe für die Ökomodellregion fast das gleiche Gewicht bekommen wie Biobetriebe; das liegt vor allem daran, dass im Landkreis Miesbach so viele Betriebe im KULAP dabei sind.  Die Ökomodellregion und damit verknüpfte Projekte sollen vor allem auch kleinere Betriebe in den Regionen fördern und stärken. Die beiden stellten den Einkaufsführer der Ökomodellregion sowie weitere laufende und geplante Projekte vor. Der Einkaufsführer liegt an der BBV Geschäftsstelle in Holzkirchen zur kostenlosen Mitnahme aus.

Frau Simon berichtete aus der Abteilung Hauswirtschaft, die momentan sehr mit dem Wasserschaden im Wohnheim zu tun hat. Vor allem die Gemeinschaft die durch das Wohnheim entstanden ist, wird von den Schülerinnen immer sehr geschätzt. Aktuell ist das Wohnheim bis auf Weiteres bewohnbar. Auch vom Besuch einer Gruppe kenianischer Landfrauen konnte Frau Simon berichten. Das vom BBV organisierte Projekt zum Austausch Keninischer und Bayerischer Landfrauen brachte ihnen viel Freude und neue Sichtweisen als die weitgereisten Besucher zusammen mit den Hauswirtschaftsschülerinnen in der Schulküche in Holzkirchen standen.

Kreisbäuerin Marlene Hupfauer bedankte sich bei den Ortsbäuerinnen und besprach vergangene Veranstaltungen wie den Holzkirchner Klimafrühling oder den Schöpfungstag. Sie betonte noch einmal wie wichtig es ist, Öffentlichkeitsarbeit zu machen. Mit Verbrauchern und Politikern in den Austausch zu kommen um ihnen einen neuen und anderen Blickwinkel aufzeigen zu können, ist enorm wichtig und auch mit einigen Aktionen und Gesprächen im vergangenen Jahr gelungen. Auch vor politischeren Themen darf man sich nicht scheuen, so ist es gerade jetzt wichtig sich immer wieder einzubringen, wie beispielsweise der momentanen Problematik zum Freihandelsabkommen mit den Mercosur-Staaten.

Nachdem am Tag darauf Maria Himmelfahrt war und Landfrauenarbeit auch Brauchtumspflege bedeutet, haben die Bäuerinnen zahlreiche und verschiedenste Kräuter von Zuhause mitgebracht. Sie wollen die traditionellen Kräuterbuschen zur Weihe am "Fraudog" binden. Von Königskerze über Salbei bis hin zur Brennnessel war alles dabei. Die geweihten Buschen sollen Haus und Hof, sowie dessen Bewohner schützen und heilen. Ortsbäuerin und Kräuterpädagogin Angelika Prem vom Hennererhof konnte den Bäuerinnen einiges aufzeigen, wofür die verwendeten Kräuter stehen und wie sie ihre heilende Wirkung entfalten.

Abgeschlossen haben die Bäuerinnen den Tag mit einem geselligen Austausch bei Kaffee und Kuchen.

© Nicole Fischer
Kräuter zum Binden
© Nicole Fischer
Puten am Hennerhof