Jakobskreuzkraut
© BBV

Arbeitsbesprechung "Kreuzkraut"

Der Ortsverband Holzkirchen-Föching lud zu informativer Veranstaltung ein

23.07.2020 | Vertreter von verschiedenen Organistionen und Verbänden waren vor Ort

Der Ortsverband Föching-Holzkirchen lud zu einer Arbeitsbesprechung zum Thema „Kreuzkraut“ auf die Flächen (neben Autobahn und Bahngleis) in Föching ein.
Vor Ort waren Frau Kitzeder (Fachreferentin) und Herr Oehler vom AELF Holzkirchen, einige Ehrenamtsvertreter des BBV, Vertreter vom Bund Naturschutz, vom Bauhof Holzkirchen und der Autobahnmeisterei Holzkirchen.

Frau Kitzeder stellte das Jakobskreuzkraut, das Wasserkreuzkraut und das schmalblättrige Kreuzkraut in Original und Bild vor. Derzeit blühen die Kreuzkräuter nahezu überall gelb, zwar schön anzuschauen, aber vor allem für Tiere (auch Bienen) giftig. Es sind dabei nicht nur die landwirtschaftlichen Nutzflächen betroffen sondern auch kommunale Flächen wie Straßenränder, Böschungen, Verkehrsinseln, Blühflächen, Ausgleichsflächen, Autobahnränder, Bahndämme und auch Kiesgruben.
Die in den Kreuzkräutern enthaltenen Giftstoffe (Pyrolizidin-Alkaloide) können beim Verzehr sowohl bei Tier als auch beim Menschen zu Vergiftungen führen. Je nach aufgenommener Menge reicht die Spanne dabei von leichten bis akuten hin zu chronischen Leberschäden.

Die Kreuzkräuter sind Pionierpflanzen und man findet das Jakobs- und schmalblättrige Kreuzkraut an nährstoffarmen, das Wasserkreuzkraut an feuchten Standorten.
Das Jakobskreuzkraut hat 13 Zungenblüten außen und Röhrenblüten innen in auffälliger gelber Farbe. Die Blätter können im Jugendstadium mit dem Rucola-Blatt sehr leicht verwechselt werden.
Werden die Kreuzkräuter in blühendem Zustand geschnitten oder ausgerissen, geht die Pflanze in Notreife über und ist nach etwa 4 Stunden schon und noch in der Lage, keimfähigen Samen auszubilden. Zudem sind die Samen flugfähig und eine Verbreitung der Giftpflanze ist über Grundstücksgrenzen vorprogrammiert.
Vorsicht: Nicht jede gelbblühende Pflanze ist ein Kreuzkraut! Man kann sie leicht mit dem Wiesenbocksbart bzw. Wiesenpippau verwechseln. Viele dieser Arten sind im Gegenteil besonders wertvolle Bestandteile im Grünland.
Bei Unsicherheit in der Bestimmung oder der Bekämpfung der Kreuzkräuter insbesondere in Schutzgebieten (FFH) und Biotopen bieten die Untere Naturschutzbehörde Miesbach sowie das AELF Holzkirchen Hilfe an.

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Arbeitsbesprechung Kreuzkraut