VMB Milchaktion und "Rettet Berta"
Kreisverband Erding organisierte Aktion am Erdinger Schrannenplatz
Die Landwirtschaft in Bayern ist geprägt durch vergleichsweise kleine Bauernhöfe und die Milchviehhaltung. Oft stehen nur wenige Kühe im Stall, viele Tiere sind im Sommer auf der Weide, auf Almen oder Alpen. Doch genau diese Bauernhöfe und diese Kühe sind in Gefahr: Geht es nach Cem Özdemir soll es künftig generell verboten sein, Tiere angebunden oder anderweitig fixiert zu halten. Diese Regelung im neuen Tierschutzgesetz würde nach den aktuellen Plänen auch für die Kombinationshaltung gelten, bei der sich Rinder zeitweise auf Almen, Alpen und Weiden sowie in Laufhöfen oder Strohboxen bewegen können. „Im Landkreis Erding wären rund 200 Milchviehhalter betroffen, in ganz Bayern sind es mehr als 13.000 Kleinbauern“, warnt Irmgard Posch, Kreisbäuerin des Bayerischen Bauernverbandes. „Ein Um- oder Neubau innerhalb weniger Jahre von Ställen ist oft nicht möglich. In den allermeisten Fällen bliebe im Falle eines Verbotes nur die Aufgabe der Milchviehhaltung. Die Kühe müssten verkauft und geschlachtet werden.“
Auch in vielen anderen betroffenen Regionen Bayerns haben Aktionen stattgefunden. „Die Berliner Verbote drohen die Landwirtschaft und die Landschaft für immer zu verändern: Da in Grünlandregionen viele Wiesen nicht mehr genutzt und erhalten werden könnten, würde gemeinsam mit den Bauernhöfen und Kühen auch Artenvielfalt und Kulturlandschaft verschwinden“, kritisiert Ralf Huber.
Margit Brandmaier (Ortsbäuerin Ortsverband Jessling- St. Wolfgang) am Infostand zum Thema Milch