Karlin Aigner mit den Kindern im Unterricht
© Monika Ebnet
Ein gesunder Imbiss ist fester Bestandteil des Programms „Landfrauen machen Schule“

Landfrauen machen Schule im Landkreis Dingolfing-Landau

Dieses Jahr wurde die Grundschule in Reisbach besucht

16.05.2019 | Ernährungsfachfrau Karolin Aigner besuchte die Grundschule in Reisbach

Mit dem Projekt „Landfrauen machen Schule“ stellen diese ihre Arbeit und auch die heimische Landwirtschaft in den Schulen näher vor. Durchgeführt wird das Projekt des Bayerischen Bauernverbandes in Kooperation mit dem Ministerium. Hintergrund ist der, dass auch die „Landkinder“ heutzutage weitgehend den Bezug zur Landwirtschaft verloren haben. Ernährungsfachfrauen des BBV, wie zum Beispiel Karolin Aigner, besuchen daher die Schulen und zeigen den Kindern, wo die Nahrungsmittel herkommen.
Kürzlich war sie daher in Oberhausen in der zweiten und vierten Klasse und in Reisbach in den vierten Klassen zu Gast. Die Klassenlehrerinnen konnten dabei aus verschiedenen Themenschwerpunkten auswählen – von Milch bis hin zum Thema Eier.
Karolin Aigner muss immer wieder feststellen, dass viere Unwahrheiten im Umlauf sind und genau dem will man mit solchen Besuchen gegensteuern. Als Fachfrau aus der Praxis bringt sie hierzu das entsprechende Wissen mit. Jede Unterrichtseinheit war in einen theoretischen und in einen praktischen Bereich aufgeteilt. In der Theorie ging die „Landfrau“ auf das entsprechende Gebiet näher ein. Das Haushuhn ist zum Beispiel eine Zuchtform des Bankivahuhn. Die Römer haben bereits Hühner als Eier- und Fleischlieferant gezüchtet. Ob ein Huhn ein braunes oder ein weißes Ei liegt, sieht man an der Farbe der Ohrläppchen. Die Entstehung einen Eies dauert übrigens etwa 20 Stunden, wobei vor allem die Schale in Wunderwerk der Natur ist. Das Ei selber ist ein komplexes Gebilde, Eier liefern hochwertiges Eiweiß, das unser Körper fast vollständig in körpereigenes Eiweiß umbauen kann. Zudem enthalten sie Vitamine, Mineralstoffe und vieles mehr. Und damit jeder nachvollziehen kann, woher das Ei stammt, bekommt es einen Stempel drauf.
Auch das Thema Milch kam zur Sprache. Der Weg von der fressenden Kuh im Stall oder auf der Weide bis hin zur gemolkenen Milch im Kühltank ist ein weiter Weg. Die Rednerin ging auf die Stallungen, Futter, die Tiere als Wiederkäuer und auf die Inhaltsstoffe der Milch ein. „Gesundes Futter macht auch gesunde und gute Milch“ betonte sie dabei. Sie zeigte die moderne Melktechniken in Bilderform und die einzelnen Arbeitsschritte bis hin zu den Produkten, die aus der Milch hergestellt werden. „Milch ist kein Getränk, sondern ein wichtiges Lebensmittel“.
Im Praxisteil ging es den Lebensmitteln dann an den „Kragen“. Die Buben und Mädchen hatten Küchenutensilien mitgebracht und durften selber „kochen“. So gab es einen Brotaufstrich mit Eiern, Frischkäse und Gemüse. In der zweiten Gruppe wurde Erdbeerjoghurt mit frischen Früchten und Frühstücksmilch gezaubert.

Die Kinder waren mit großer Begeisterung dabei waren und ließen sich ihr gesundes Frühstück schmecken. Am Ende durfte sich jeder über ein Diplom und die Rezepte freuen. Passend zum Thema wird ein entsprechender Praxistag am Bauernhof folgen. Dazu geht´s zum Geflügelhof Eberl nach Marklkofen und zum Milchviehbetrieb Rodler nach Griesbach, wo man das theoretische Wissen nochmals vertiefen wird.

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Monika Ebnet

Journalistin

© Monika Ebnet
Karlin Aigner mit den Kindern im Unterricht
Die Kinder zauberten ein leckeres Frühstück mit Ernährungsfachfrau Karolin Aigner.