Bauerntag-Dillingen
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Dillinger Bauerntag 2019

Referent Karsten Schmal sprach zum Thema "Landwirtschaft zwischen Marktrealität und Verbraucherwunsch"

21.05.2019 | Auf dem Bauerntag in Dillingen beschenkte der BBV-Kreisverband 18 junge Hofnachfolger mit Hofbäumen. Der Vizepräsident des Deutschen Bauernverbands, Karsten Schmal, gratulierte den jungen Landwirtinnen und Landwirten zu ihrer Entscheidung.

Auf dem Bauerntag in Dillingen beschenkte der BBV-Kreisverband 18 junge Hofnachfolger mit Hofbäumen als Zeichen der Anerkennung für ihren Mut, ihre Treue zum bäuerlichen Berufsstand und ihren festen Willen, das Lebenswerk ihrer Eltern fortzuführen. Der Vizepräsident des Deutschen Bauernverbands, Karsten Schmal, gratulierte den jungen Landwirtinnen und Landwirten zu ihrer Entscheidung. Auch an ihnen liege es jetzt den Naturschützern zu zeigen, dass die Landwirtschaft nicht das Problem, sondern Teil seiner Lösung ist.

 

Eröffnet wurde der Bauerntag von BBV-Bezirksgeschäftsführer Markus Müller, der den Startschuss zum festlichen Einzug der BBV-Mannschaft mitsamt der prächtigen neuen Vereinsfahne und der Neu-Ulmer Bauernkapelle in den Dillinger Stadtsaal gab. Mit der Übergabe von Hofbäumen an die Hofnachfolger führt der Kreisbauernverband eine Tradition fort, die seit 1990 fester Bestandteil seiner Bauerntage ist, erklärte Kreisobmann Klaus Beyrer. Seither wurden insgesamt mehr als 600 Hofbäume übergeben. Wie ein landwirtschaftlicher Betrieb sei auch ein Baum auf Nachhaltigkeit und ein langes, Generationen übergreifendes Leben angelegt. Mit den Hofbäumen bekunde der BBV den Hofnachfolgern seinen Respekt für ihre Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen.

 

Schließlich bat der BBV-Kreisverband die Hofnachfolgerinnen und -nachfolger auf die Bühne, um ihnen jeweils einen Gutschein für einen Hofbaum zu überreichen: Matthias Bunk (Lauingen), Thomas Bunk (Kicklingen), Georg Deißer (Lauterbach), Georg Dölle (Peterswörth), Thomas und Manuela Foag (Wortelstetten), Johannes Gebhardt (Schwenningen), Jürgen Hochstädter (Deisenhofen), Johannes Hurler (Thalheim), Fabian Hurler (Schwenningen), Christian Laber (Deisenhofen), Otto Liebrucks (Bergheim), Susanne Link (Hohenreichen), Maximilian Lippert (Marzelstetten), Meitinger GbR (Laugna), Alexander Scheitenberger (Lauingen), Thomas Sing (Finningen), Jürgen Stangl (Schwenningen) und Simon Winkler (Binswangen).

 

In seiner Festrede zum Dillinger Bauerntag befasste sich Karsten Schmal mit der „Landwirtschaft zwischen Marktrealität und Verbraucherwunsch“. Schmal agiert als Präsident des Hessischen Bauernverbands, als Vize- und Milchpräsident des Deutschen Bauernverbands und bewirtschaftet einen Milchviehbetrieb mit 200 Kühen und 250 ha Nutzfläche. Zu allererst würdigte er die Leistung der Bäuerinnen: „Wenn ich sechs Tage von unserem Betrieb weg bin, läuft er reibungslos weiter, aber wenn meine Frau zwei Tage weg ist, dann bricht er zusammen“. Ein bäuerlicher Betrieb verlangt also ohnehin schon großen Arbeits- und Kapitaleinsatz, und wenn dann auf Wunsch der Gesellschaft immer mehr Anforderungen dazukommen – wer soll das bezahlen? Schon jetzt gebe es in Deutschland viele Betriebe, die keinen Hofnachfolger mehr finden. Andere trennen sich von ihrem Vieh, weil hier die Kosten und Preise nicht mehr zusammenpassen.

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Kreisbäuerin Annett Jung, Referent Karsten Schmal und Kreisobmann Klaus Beyrer.