Landfrauenchor mit Ortsbäuerinnen
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Der Landfrauenchor unter Leitung von Christian Slavik zur vorweihnachtlichen OB-Tagung

Ortsbäuerinnentagung

Die ersten Bauern stammen aus dem Orient

17.04.2018 | Vor der Tagung im Gasthaus Thalhauser besuchten die Landfrauen die Urzeit in der Römerabteilung im Museum Quintana

Als Dankeschön für ihre Arbeit hat die Kreisvorstandschaft Deggendorf die Ortsbäuerinnen des Bayerischen Bauernverbands (BBV) vor ihrer Tagung im Gasthaus Thalhauser in Wallerfing zu eine Besuch in das Aräologiemuseum Quintana in Künzing eingeladen.  „Wir habe so einen schönen Schatz vor Ort“, fand Mattis, der sollte gewürdigt werden. Johann Haböck, der 3. Bürgermeister von Künzing begrüßte die Bäuerinnen im Museum, Museumsleiterin Dr. Eva Bayer-Niemeier und Museumsführer Florian Wieninger zeigten kurzweilig und lebendig, was Archäologen über das Leben in Künzing vor tausenden von Jahren herausgefunden haben. Bayer-Niemeier erklärte, was eine Kreisgrabenanlage aus der Jungsteinzeit über die ersten Ackerbauern im Gäuboden verriet: Es waren Menschen, die aus dem fruchtbaren Halbmond am östlichen Mittelmeer nach Niederbayern eingewandert waren. Ab ungefähr 5600 vor Christus sie brachten Getreidearten wie Einkorn, Emmer und Dinkel mit, aber auch das Beikraut weißer Gänsefuß und Schafe und Ziegen als Nutztiere. Archäologen vermuteten, dass sich die ersten Ackerbauern mit Hilfe der Kreisgrabenanlage im Lauf der Jahreszeiten orientierten und den besten Zeitpunkt, die Saat auszubringen bestimmten. Florian Weininger ließ die Römerzeit lebendig werden. Sehr anschaulich und mit viel Humor erzählte der Student, wie sich die römischen Soldaten mit Olivenöl und Sand gewaschen haben und wie ein römisches Haustürschloss funktionierte. Ein Soldat hat damals mit 50 Kilogramm Marschgepäck bis zu 60 Kilometer pro Tag bewältigt, im Lager aber sollen die Soldaten eher bequem gewesen sein. Obwohl sie anfangs nicht heiraten durften, hatten viele in der Siedlung um das Lager eine Frau und Kinder. Nach 25 Jahren Dienstzeit schieden sie aus dem Dienst aus. Sie bekamen sie das römische Bürgerrecht, ließen sich nieder. Oft verdienten sie ihren Lebensunterhalt, in dem Sie mit Waren handelten. „Wir sind stolz auf das Museum, und das, was alles bei uns alles gefunden wurde“, sagte Ortsbäuerin Uschi Vandieken. Sie freute sich, dass das Museum die reiche Geschichte publik macht.  

Zum gemütlichen Teil der Tagung begrüßte Mattis Landwirtschaftsdirektor Dr. Heinrich Niedermaier, die VlF-Vorsitzende Johanna Engelberger, Waltraud Birkmann von den Dorfhelferinnen und die Ehrenkreisbäuerinnen Johanna Nothaft, Therese Emlinger und die Ehren Kreis- und Bezirksbäuerin Maria Biermeier Helmut Brunner hatte Biermeier hatte im Frühjahr für ihre Arbeit im BBV die silberne Staatsmedaille verliehen. Als Dank für all ihre Arbeit überreichten Mattis und ihre Stellvertreterin Heidi Wenig der Ehren Kreis- und Bezirksbäuerin einen Blumenstrauß. „Es ist fast unleistbar, was Du für uns Bauern geleistet hast“, sagte Mattis. Biermeier gab den Dank gleich an alle Ortsbäuerinnen weiter: „Das bin nicht ich, das sind wir alle“, sagte sie. Ohne all die Ortsbäuerinnen, die ihr geholfen und den den Rücken gestärkt haben, wäre es nicht möglich gewesen, all die Veranstaltungen durchzuführen und Stellung für die Bauern zu beziehen. Die neue Kreisvorstandschaft ist seit dem Frühjahr im Amt. In ihrem Jahresrückblick ließen Mattis und Wenig ein stattliches Veranstaltungsprogramm Revue passieren: Ehrenabend, Landfrauentage und Lehrfahrten, Schulveranstaltungen auf dem Bauernhof und Cateringaufgaben, eine Modenschau, ein Fernsehauftritt und viele Gespräche mit Politikern, um ein stabiles Netzwerk für die Bauern zu knüpfen. „Wer, wenn nicht der Bauernverband, soll sich für uns einsetzen?“, warb Mattis für die Berufsvertretung. Der Landfrauenchor unter der Leitung von Christian Slavik begleitete die Bäuerinnen durch den adventlichen Nachmittag mit Liedern und Gedichten, die Herz und Seele wärmten.