Regen draußen, Dialog drinnen: Das politische Hoffest beim BBV
Starkes Netzwerk & klare Worte
Trotz Regens tat das der Stimmung keinen Abbruch: Die Gäste nutzten die Gelegenheit zum intensiven Austausch bei feinen regionalen Spezialitäten des Landshuter Bäuerinnen-Service und bayerischer Gastfreundschaft – ein Zeichen für die hohe Relevanz der Themen und die starke Vernetzung des Verbands.
Bauernpräsident Günther Felßner begrüßte unter Applaus u.a. Ehrenpräsident Walter Heidl, Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber und den stellvertretenden Ministerpräsidenten Hubert Aiwanger. In seinem Grußwort betonte Felßner die aktuellen Herausforderungen für die Landwirtschaft – von weltpolitischer Unsicherheit über Bürokratieabbau bis hin zu den anstehenden EU-Finanzrahmenverhandlungen. Er mahnte: „Wir brauchen politische Verlässlichkeit und mehr Eigenverantwortung statt Überreglementierung – das kostet keinen Cent, ist aber eine Investition in die Zukunft.“
Auch der Schutz von Eigentum, der gesellschaftliche Rückhalt für Landwirte und der Erhalt demokratischer Grundwerte waren Felßner wichtige Anliegen. Gleichzeitig betonte er die Zuversicht und Verantwortung der bäuerlichen Familien: „Unsere Mitgliederfamilien stehen für rund eine dreiviertel Million Menschen in Bayern. Sie erwarten, dass die Politik handelt – mit Klarheit, Mut und Weitblick.“
Zwischen Politik und Praxis: Klartext und konkrete Zeichen
Nach der Begrüßung durch BBV-Präsident Günther Felßner kamen auch Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber und Bayerns stellvertretender Ministerpräsident Hubert Aiwanger zu Wort. Beide betonten mit klaren Worten die Bedeutung einer verlässlichen Politik für die heimische Landwirtschaft – von Bürokratieabbau über Agrardiesel bis zum Erhalt regionaler Strukturen. Kaniber verwies auf den Zukunftsvertrag der Staatsregierung und die damit verbundenen Maßnahmen: „Bayern hält Wort – mit konkreten Entscheidungen statt leerer Versprechen“, so die Ministerin. Aiwanger unterstrich: „Es heißt LandWIRTSCHAFT, nicht LandSTILLLEGUNG.“
Ein sichtbares Beispiel für den Zukunftsvertrag konnte im Innenhof direkt besichtigt werden: das „Genusskisterl“, ein mobiler Infoanhänger, der bayernweit bei Veranstaltungen für regionale Lebensmittel wirbt. Das Projekt wird vom Verein Unsere Bayerischen Bauern getragen und aus Mitteln des Zukunftsvertrags gefördert. Genuss und Information, kombiniert auf vier Rädern.
Mit Haltung und Herzlichkeit
Den Übergang in den geselligen Teil des Abends gestaltete Landesbäuerin Christine Singer. In ihrer Ansprache verband sie die politischen Inhalte des Abends mit einer Einladung zum offenen Austausch – auch wenn das Hoffest in diesem Jahr wetterbedingt auf drei Etagen verteilt stattfinden musste: Der Stimmung tat dies keinen Abbruch – Begegnung, Gespräch und Genuss standen im Mittelpunkt bis in die späten Abendstunden
Mit vielen anregenden Gesprächen, neuen Kontakten und einer starken gemeinsamen Haltung für die Zukunft der Land- und Forstwirtschaft endete ein gelungenes Hoffest – auch wenn diesmal der Sonnenschein nur drinnen zu finden war.

Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber bei Ihrer Ansprache im Foyer des Generalsekretariats


