Delegierte
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Die Vertreter aus Niederbayern beim Deutschen Bauerntag 2019 von links: Hans Koller, DBV Präsident Joachim Rukwied, Bezirkspräsident Gerhard Stadler, Hermann Etzel, Direktor Peter Huber, Stellv. Bezirksbäuerin Renate Stöckl, Martin Mittermeier, Georg Sachsenhauser, Alois Bauer, BBV Generalsekretär Georg Wimmer

Deutscher Bauerntag 2019

Gerhard Stadler vertrat regionale Bauern in Leipzig

28.06.2019 | Niederbayerische Delegierte fordern verlässliche Rahmenbedingungen von der Politik

Der 87. Deutsche Bauerntag des Bauernverbandes schlug am 26. und 27. Juni 2019 seine Zelte im sächsischen Schkeuditz bei Leipzig auf. „Die Top-Themen in der Öffentlichkeit sind aktuell Klima- und Artenschutz. Gerade in Niederbayern wird hier von unseren Bäuerinnen und Bauern mit freiwilligen Blühflächen und Bewirtschaftungsverträgen bereits sehr viel geleistet. Wir brauchen gute Rahmenbedingungen, um diese Umweltleistungen auch langfristig erbringen zu können“, sagte der niederbayerische Bezirkspräsident Gerhard Stadler. Ein weiteres Thema waren auch die geplanten zusätzlichen Vorgaben für die Düngung landwirtschaftlicher Kulturen, die zu erheblichen Erschwernissen in den Betrieben führen. „Bei den Beratungen zwischen Bund und EU-Kommission zur Umsetzung der Düngeverordnung sind dringend Nachbesserungen nötig, um zum Beispiel Sommerzwischenfrüchte ausreichend mit Nährstoffen zu versorgen“, sagte Gerhard Stadler. Die Bundesregierung und die Landesregierungen seien gefordert, sich bei der EU-Kommission für praxistaugliche Regelungen einzusetzen und die Messstellen für die „Roten Gebiete“ in den Ländern zu überprüfen.


Zusammen mit der Stellv. Bezirksbäuerin Renate Stöckl und weiteren Mitgliedern der BBV Bezirksversammlung Niederbayern war Präsident Stadler mit dabei, um die niederbayerischen Interessen im Bauerntag zu vertreten und dort über aktuelle Herausforderungen und die Zukunft der Landwirtschaft zu diskutieren. „Die Bauernfamilien sehen sich einer immer größeren Zerreißprobe ausgesetzt: auf der einen Seite immer höhere Ansprüche und immer neue Gesetze, auf der anderen Seite der immense Preisdruck und die Konkurrenz von billiger Ware aus dem Ausland.“ In Schkeuditz bei Leipzig gab Stadler deshalb den Anliegen der Bauern aus Niederbayern eine kraftvolle Stimme. „Um die Herausforderungen zu meistern, brauchen wir Bauernfamilien in dieser Situation die Unterstützung der Verbraucher und verlässliche politische Rahmenbedingungen. Die aktuelle Diskussion zum Artenschutz oder zur Düngeverordnung jedoch zeigen, dass hier noch ein weiter Weg vor uns allen liegt.“


Auf dem Deutschen Bauerntag diskutierten Gerhard Stadler und Renate Stöckl zusammen mit fünf weiteren Delegierten aus Niederbayern und insgesamt 500 Delegierten aus ganz Deutschland über die aktuellen Herausforderungen und die Zukunft der Landwirtschaft. In drei Diskussionsforen sprachen Bauern, Wissenschaftler und Politiker über Tierhaltung, Klima- und Insektenschutz sowie Zukunft und Wettbewerbsfähigkeit. Neben dem bayerischen Bauernpräsidenten sowie 70 weiteren Delegierten aus ganz Bayern nahmen beispielsweise auch der Präsident des Weltbauernverbandes, Theo de Jager und Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner am Deutschen Bauerntag teil.