Gratulation für Ehrenkreisbäuerin
© BBV-Ecker
von links Claudia Erndl, Kreisbäuerin; Xaver Fuchs, Ehrenkreisobmann; Josef Groß, Behördenleiter AELF; Margarethe Stadler, Ehrenkreisbäuerin; Gerhard Stadler, Kreisobmann; Brigitte Landstorfer, stellv. Kreisbäuerin

Bundesverdienstkreuz für Ehrenkreisbäuerin

Margarethe Stadler ausgezeichnet

09.07.2021 | BBV Obmänner- und Ortsbäuerinnentagung

Vergangene Woche fand im Gasthaus Karpfinger seit langem wieder die erste Tagung der Ortsobmänner und Ortsbäuerinnen des Bayerischen Bauernverbandes, Kreisverband Straubing-Bogen in Präsenz statt.


Kreisobmann und Bezirkspräsident Gerhard Stadler begrüßte die Teilnehmer und gratulierte zusammen mit Kreisbäuerin Claudia Erndl, Margret Stadler zu Ihrer Ehrung mit dem Bundesverdienstkreuz.


Margret Stadler dankte in einer kurzen Ansprache den Ortsbäuerinnen. Nur durch die Arbeit der  Landfrauen konnte sie die vielen Aktionen, die sie als Kreisbäuerin organisierte durchführen. Nur durch diese Unterstützung der Frauen bekam sie auch diese Ehrung.


Auch der Ehrenkreisobmann Fuchs gratulierte und ist immer an den aktuellen Themen des BBV interessiert und auch gerne mit Rat zur Stelle.


Kreisbäuerin Claudia Erndl berichtet über die Schleppertour des Bayerischen Bauernverbands. Der Deutz-Schlepper mit markantem Aufdruck ist unter dem Motto „Essen aus Bayern“ in ganz Bayern unterwegs. Am 26. Juni machte er in Straubing auf dem Hof von Franz Schreyer halt. Passend zum Motto war der Hofladen geöffnet und als Highlight gab es frisch gebackene Küachl von den Landfrauen.


Behördenleiter Josef Groß vom AELF Deggendorf-Straubing erläuterte den Anwesenden die neue Ämterstruktur. Zum 1. Juli wurden die Ämter modernisiert und neu ausgerichtet. Statt bisher 47 gibt es jetzt bayernweit 32 Ämter.


Ingrid Ecker und Josef Hiergeist von der BBV Geschäftsstelle Straubing berichteten über die Personalsituation und die Aktion „Rolle vorwärts“ im Bayerischen Bauernverband. Derzeit läuft eine Mitgliederbefragung. Unter https://www.bayerischerbauernverband.de/mitgliederbefragung kann jeder Betrieb über seine Mitgliedsnummer    zweimal an der Befragung teilnehmen. Die Mitglieder werden aufgefordert, möglichst zahlreich teilzunehmen und sich einzubringen. Dies ist die Möglichkeit, an der Gestaltung und Ausrichtung des Verbandes teilzunehmen.


Kreisobmann Gerhard Stadler erläuterte die Themen GAP gemeinsame Agrarpolitik nach 2023 und Tierhaltung anhand von Präsentationen. Seit 2017 setzt sich der BBV für eine praxistaugliche Weiterentwicklung der EU Agrarpolitik in der neuen Förderperiode ein. Mit der Einigung auf euopäischer Ebene im sogenannten Trilogverfahren zwischen Parlament, Agrarrat und Kommission 2023 bis 2027 gibt es jetzt Klarheit wie hier der Rahmen für die einzelnen Mitgliedstaaten gesetzt ist. Positiv ist vor allem der Wegfall der Sanktionen bei fehlenden Ohrmarken bzw. verspäteter Meldung ab 2023, dies ist ohnehin über das Fachrecht abgedeckt. Auch die sogenannten Zertifikate sind dann nicht mehr notwendig. Zusätzliche Gelder für Bayern bedeutet auch die Verstärkung der sogenannten Erste-ha Regelung mit einem Aufschlag für kleinere Betriebe.


Neu ist die Einführung von 4 % Nicht produktive Flächen als Pflicht und die Bindung von 25 % der Gelder an ökologische Maßnahmen dem sog. Eco-Scheme. Hier gilt es in der Ausgestaltung auf nationaler Ebene zu achten, dass nicht bisherige freiwillige Kulap - Maßnahmen ausgehebelt werden.
Beim Thema Tierhaltung wurde die Aldi-Ankündigung ab 2030 nur noch Frischfleisch aus Haltungsstufe 3 und 4 zu verkaufen, sehr heftig diskutiert. Es wurde als populistisch eingeordnet und auch die Frage der Glaubwürdigkeit wurde gestellt, wenn kein Wort über die Finanzierung erscheint und Tiefkühlkost, verarbeitete und ausländische Ware außen vor bleibt. Dies ist eine Mogelpackung, führt aber zu zusätzlichen Druck für die Deutschen Tierhalter.
In diesem Zusammenhang wurde auch der nationale Ansatz zum Umbau der Tierhaltung unter der Borchertkommission diskutiert.
In der Tierhaltung brauchen wir wieder mehr Verlässlichkeit und die Frage der Finanzierung und der Baugesetzgebung, sind nach wie vor nicht geklärt.
Eine ständige Verschärfung der Vorgaben über das Ordnungsrecht führt zunehmend zu einer Verlagerung ins Ausland, dem Tierwohl und Umweltschutz ist damit aber nicht gedient. Wenn wir möglichst vielen Betrieben eine Zukunft geben wollen, brauchen wir auch weiterhin eine starke Tierhaltung.
Trotz Corona hat der Verband versucht mit vielen online Veranstaltungen die Mitglieder am laufenden zu halten.
Wir hoffen aber alle wieder vermehrt auf Präsenzveranstaltungen.