Passau Panorama
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Der Blühschlepper vorm Passau Panorama.

Schleppertour durch Passau

Hiesige Landwirte zeigen ihr "Extra" für mehr Artenvielfalt

26.08.2019 | Im Rahmen der BBV-Aktion "Bayern blüht auf" hat der Kreisverband Passau hiesige Landwirte besucht, um sich Ihre Aktionen für mehr Artenvielfalt zeigen zu lassen. Von Freitag bis Sonntag können Sie den Schlepper auf der Rottalschau bestaunen.

Schleppertour - Was ist das eigentlich?

Mit seiner Schleppertour „Bayern blüht auf“ macht der Bayerische Bauernverband im Sommer 2019 auf das Engagement der Landwirtschaft für die Artenvielfalt aufmerksam. Auf seiner Strecke durch Bayern macht der vom Landmaschinenhersteller Deutz Fahr gesponserte Traktor an verschiedenen Stationen und Projekten Station. Sie alle haben eines gemeinsam: Sie zeigen die Bereitschaft der Bäuerinnen und Bauern, sich für die Artenvielfalt einzusetzen.

Ob es um Bienen und Insekten geht, um bedrohte Arten wie Lerchen oder Feldhamster, die Haltung alter Haus- und Nutztierrassen oder den Anbau alter Obst- und Gemüsesorten: Bayerns Bäuerinnen und Bauern nehmen den Artenschutz ernst. Die BBV-Schleppertour will diesen Einsatz aufzeigen: Anhand verschiedener Beispiele zeigen wir, wie viel Herzblut bayerische Bäuerinnen und Bauern in den Erhalt der Artenvielfalt stecken.

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Biene auf Buchweizen
Eine von vielen Bienen, die uns auf unserer Schleppertour begegnet ist.

Schleppertour in Passau

Für den Landkreis Passau hat sich der Kreisverband nun etwas ganz besonderes einfallen lassen. Haupt- und Ehrenamtliche BBV-Vertreter haben sich kurzentschlossen auf den Weg durch unseren schönen Landkreis gemacht und Landwirte besucht. Es fiel uns nicht schwer die passenden Betriebe dafür zu finden, denn fast überall kamen uns blühende Randstreifen oder ganze Felder mit blühenden Kulturen entgegen. Den Anfang machten wir in Schönburg.

Bei dem Gutsverwalter von Schönburg, Thomas Hösamer bestaunten wir seinen Buchweizen direkt neben der B12 am alten Bundeswehrgelände. Das laute Summen vor Ort, verriet uns, dass diese wunderschön, weißblühende Pflanze nicht nur was fürs Auge ist. "Viele Imker sprechen mich derzeit an, ob sie einen Bienenkasten in die Nähe dieser Flächen stellen dürfen.", so Hösamer.

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Buchweizen
Stefan König, Renate Stöckl und Thomas Hösamer im Buchweizenfeld der Gutsverwaltung Schönburg.

Stopp 2: Bad Füssing

Unser nächstes Ziel führte uns nach Aufhausen in Bad Füssing zur Familie Osterholzer. Der Betrieb mit Biogasanlage und Fresseraufzucht hat sich dazu entschieden, Blühstreifen anzulegen. Das freut nicht nur die vielen Radlfahrer und Spaziergänger, sondern auch die Familie selbst, wie man sieht.

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Blühstreifen Osterholzer
Georg und Josef Osterholzer mitten im Blühstreifen.

Stopp 3: Neuhaus am Inn

Die Fahrt wurde am Inn entlang fortgesetzt und führte uns zu Andreas Zwicklbauer in Pumstetten bei Neuhaus am Inn. Der Schweinezuchtbetrieb hat sich für eine besonders bunte Blühmischung auf seinen Flächen entschieden. Klatschmohn, Sonnenblume, Ringelblume oder Kornblume findet man dort.

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Blühstreifen Zwicklbauer
Andreas Zwicklbauer und Hund Alma freuen sich über die Blütenpracht.

Stopp 4: Salzweg

Quer durch Passau ging es für unseren auffälligen Schlepper nach Salzweg, auf die andere Seite unseres Landkreises. Das Ziel: die Anbaufläche der mehrjährigen Kultur "durchwachsende Silphie" von Stefan Vogl. Die gelbblühende Pflanze ist ein echter Massebringer. Dicht und hoch wächst die Pflanze auf dem Feld und liefert somit viel Masse für z.B. Biogasanlagen. Die Kultur bleibt bis zu 5 Jahre ohne Bodenbearbeitung oder Neuansaat auf dem Acker stehen und kann von den Bienen und dem Landwirt genutzt werden.

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Silphie
Landwirt Stefan Vogl im Obstgarten vor seiner Silphie-Anbaufläche in Salzweg

Stopp 5: Fürstenzell

Anschließend ging es wieder über die Donau nach Fürstenzell. Landwirt Johannes Machl begrüßte uns auf seiner Blühwiese in Fürstenzell direkt gegenüber dem neuen Gewerbegebiet. Die Fläche dürfte einigen Berufspendlern bekannt sein, wenn sie auf den Weg von Fürstenzell in Richtung Rehschaln unterwegs sind um in die Stadt zu gelangen. Johannes Machl baut schon seit eingen Jahren die Blühwiese dort an. Neben dem Fuß- und Radweg freut es nicht nur den Landwirt, sondern auch die zahlreichen Spaziergänger wenn es bunt blüht.

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Blühwiese Machl
Johannes Machl vor unserem Blühschlepper, im Vordergrund die bunte Blumenwiese.

Stopp 6: Ortenburg

Zu guter Letzt führte uns der Weg nach Zeitlarn zu Günter Striedl. Der Landwirt hat in diesem Jahr eine Blühwiese in Maierhof/Ortenburg eingesät. Auch er hat schon seit vielen Jahren Blühstreifen oder Blühwiesen auf seinen Äckern in die Fruchtfolge eingebaut und setzt sich schon länger mit dem Thema Artenvielfalt auseinander. "Ich bekomme eigentlich jedes Jahr, mal einen Anruf, ob man sich denn ein wenig von den Sonnenblumen oder Kornblumen nehmen darf, um ein Gesteck für die anstehende Geburtstagsfeier oder ähnlichem zu basteln.", so Striedl, und weiter: "Auch wenn es für die Bienen gedacht ist, erlaube ich das trotzdem immer wieder sehr gerne."

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Blühwiese Striedl
Jörg Baumann, Tobias Striedl und Günter Striedl inmitten der Blütenpracht.

Besuchen Sie uns am Messestand

Der Blühschlepper wird von Freitag bis Sonntag auf dem Parkplatz P3 neben der B388 bei der Fußgängerbrücke stehen. Infomaterial über die Blühaktion finden Sie bei uns am Messestand in der Agrarhalle 7. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.