Zukunft der Schlachthofstruktur in Bayern
Einsatz des BBV zu aktuellen Herausforderungen
Am 6. November 2025 fand im Generalsekretariat des Bayerischen Bauernverbandes ein Gesprächstermin zur Zukunft der Schlachthofstruktur in Bayern statt. An dem Gespräch nahmen Staatsministerin Kaniber, Staatsminister Aiwanger, BBV-Präsident Felßner und BBV-Tierhaltungspräsident Jäger sowie der Landesinnungsmeister des Bayerischen Fleischerhandwerks Ammon, der Vorsitzende des Bayerischen Vieh- und Fleischhandelsverbandes Gasteiger, der Vorsitzende der Ringgemeinschaft Bayern Neher und der Vorsitzende des Fleischprüfring Bayern Stadler jeweils mit Mitarbeitern teil.
Zwischen den Teilnehmern bestand Einigkeit, dass die Schlachthofstruktur einen unverzichtbaren Beitrag zur Ernährungssicherung leistet und die Stärkung der heimischen Schlachtkapazitäten einen großen Stellenwert besitzt. Dies gilt insbesondere mit Blick auf rückläufige Tierbestände und die unverändert völlig ungeklärte Zukunft der bisherigen Vion-Schlachthöfe in Süddeutschland.
Deshalb haben alle Beteiligten erklärt, in den kommenden sechs Monaten Lösungen zu erarbeiten für
- die Bildung strategischer Allianzen,
- die Senkung von Kosten wie z. B. amtlichen Gebühren,
- ergänzende Fördermöglichkeiten für tierschutzrelevante Punkte wie Anlieferung und Betäubung, sowie technische Anlagen wie beispielsweise Kühlung und weitere Bereiche wie Abwasser.
Und ebenso gilt es, Möglichkeiten zur Digitalisierung und Vereinfachung der amtlichen Prüfprozesse zu prüfen, um Betrieben die Möglichkeit der Fortführung und Reinvestition zu geben.
Alle Beteiligten sehen auf diesem Weg eine Möglichkeit, die notwendige Ernährungssicherung wirtschaftlich sinnvoll und beihilferechtlich zulässig sicherzustellen.
Galgenfrist für den Schlachthof Landshut
Die Vertreterversammlung der Erzeugergemeinschaft Südbayern hat am 12.11. beschlossen, den Schlachthof Landshut zu schließen, aber keine Frist gesetzt. Damit wird ein zeitlicher Spielraum geschaffen, den es zu nutzen gilt, um sowohl den Interessen der Erzeugergemeinschaft Südbayern als auch den Interessen der gesamten süddeutschen Schweinefleischerzeugung gerecht zu werden. Der Bayerische Bauernverband hält die heute getroffene Entscheidung für sinnvoll und anerkennt, dass Vorstand, Aufsichtsrat und Vertreterversammlung damit die drohenden Auswirkungen für die gesamte Bayerische Schweinehaltung in ihre Entscheidungsfindung mit einbezogen und verantwortungsbewusst entschieden haben. Der Bayerische Bauernverband hat im bisherigen Verlauf stets seine Unterstützung angeboten und versucht, an Lösungen mitzuarbeiten. Dieses Angebot gilt
weiterhin.