2020-06-25GutscheinübergabeHirsch
© Hotel-Restaurant Hirsch

Gutschein-Aktion

11.000 Gutscheine im Gesamtwert von 1,1 Million Euro für die Gastronomie

26.06.2020 | Während die Politik noch über Gutscheine als Konsumanreiz diskutiert, geht Bayerns Milchwirtschaft schon mit gutem Beispiel voran. Der Bayerische Milchförderungsfonds (MFF) und der milch.bayern e.V. verteilen 11.000 Gutscheine im Gesamtwert von 1,1 Million Euro als Zeichen des Zusammenhalts an die Gastronomie

Statt „to go“ wieder: verweilen und genießen

Der Lockdown zur Eindämmung der Corona-Pandemie hat unter anderem in der Gastronomie zu massiven Umsatzeinbrüchen geführt. Nun dürfen Bayerns Gastro-Betriebe schrittweise wieder öffnen. Den Anfang machte am Montag 18. Mai, die Außengastronomie; ab 25. Mai können Wirtinnen und Wirte auch die Innenbereiche wieder aufsperren. Das bedeutet: Endlich wieder im Biergarten bei einer frisch gezapften Maß und einer guten Brotzeit die Seele baumeln lassen, vorm Café in der Sonne sitzen und etwas Feines naschen, beim Lieblingswirt nicht mehr „to go“ bestellen, sondern: verweilen und genießen.

Die bayerische Milchwirtschaft begrüßt die Lockerungen ausdrücklich: „Die angelaufene Öffnung der Restaurants und Gaststätten ist ein wichtiges Signal für die bayerische Land- und Ernährungswirtschaft. Sie hat in den letzten Wochen alles unternommen, um die Versorgung der Menschen sicherzustellen“, betont Alfred Enderle, Vorsitzender des Bayerischen Milchförderungsfonds (MFF).

Gutscheine herunterladen und einlösen

Als Zeichen des Zusammenhalts unterstützen der MFF und milch.bayern e.V. die Gastronomie mit einer Gutschein-Aktion. Insgesamt 11.000 Gutscheine im Wert von je 100 Euro liegen abrufbereit: das ist ein Gesamtwert von 1,1 Million Euro.

Die Teilnahme ist für die Gastronomie einfach und unbürokratisch. Jeder Gastro-Betrieb kann sich auf der Website www.mff-bayern.de/aktion informieren, einen Gutschein herunterladen und bei den teilnehmenden Frischdiensten oder Großhändlern für bayerische Milchprodukte einlösen. Der Großhandel rechnet direkt mit dem Milchförderungsfonds ab.

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Gutschein

Die Lager sind gut gefüllt

Ob für Käseplatte oder Kässpatzen, Cappuccino mit Milchschaum oder Kaffee mit Sahnehäubchen, Joghurteis oder Topfenstrudel: Die Gastronomie kann bei der Vielfalt der Molkereiprodukte aus dem Vollen schöpfen. Denn Bayerns Milchwirtschaft hatte von Anfang an solidarisch und schlagkräftig auf die Corona-Pandemie reagiert. Alle bayerischen Molkereien stellten gemeinsam sicher, dass die gesamte auf den Höfen erzeugte Milch abgeholt und komplett verarbeitet werden konnte. So werden die Märkte auch in diesen unruhigen Zeiten in gewohnter Qualität und Vielfalt bedient.

Die Kreisbäuerin des Bayerischen Bauernverbandes im Kreis Neu-Ulm, Christiane Ade aus Gerlenhofen, freut sich bei der Vorstellung der Gutscheinaktion, dass die bayerischen Milchbauern die heimische Gastronomie unterstützen. Sie verweist auch auf die Bedeutung des Kaufes und Verzehrs von bayerischen Milchprodukten durch die die regionale Landwirtschaft gestärkt wird. Die Corona Pandemie zeigt wie wichtig Regionalität ist", betont Christiane Ade. Die Zwangsschließung der Hotels und Gaststätten hat sich unmittelbar auf die Erzeugerpreise für landwirtschaftliche Produkte ausgewirkt. Dies ist ein deutlicher Beweis dafür, wie eng das Zusammenspiel zwischen Erzeuger und Gastwirten ist. Für die Milchbauern ist klar, dass gerade in Notsituationen eine starke Partnerschaft unter Beweis gestellt wird. Dies wollen wir Milchbauern mit dieser Gutscheinaktion deutlich machen", hebt Chrisitane Ade hervor.

Die Vorsitzende des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA) im Kreis Neu-Ulm, Bettina Seidl vom Hotel Landgasthof Hirsch in Finningen, zeigt sich erfreut über diese positive Aktion der Bayerischen Milchbauern: Die Wochen seit Anfang März diesen Jahres waren und sind für uns Gastwirte sehr schwer. Wir leben nun einmal von unseren Gästen und möchten für unsere Mitbürger auch weiterhin gute Gastgeber sein. Gerade in solchen Ausnahmezeiten ist ein Zusammenhalt auf regionaler Ebene von Gästen bzw. Verbrauchern, Gastronomie, Lebensmitteleinzelhandel und Landwirten enorm wichtig". Seidl betont, dass der ländliche Raum von diesem Zusammenhalt lebt. Es sei für die Wirte selbstverständlich, regionale Produkte in ihren Gasthäusern anzubieten. Ich bin mir sicher, dass meine Kolleginnen und Kollegen dieses Angebot der Milchbauern gerne annehmen", ist die DeHoGa-Kreisvorsitzende überzeugt. Die Gastwirte rechnen diese Aktion den Milchbauern sehr hoch an da sie wissen, dass gerade Bauernfamilien keine einfache Zeit auf ihren Höfen durchstehen müssen. Das ist gelebte Gemeinschaft und Solidarität", freut sich Bettina Seidl.