Gerste
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Nein zu völlig überzogenen EU-Vorschlägen beim Pflanzenschutz

Bauernverband übt seit Juni massive Kritik an den Plänen der EU-Kommission

29.08.2022 | Seitdem die EU-Kommission am 22. Juni ihre Vorschläge zur Reduktion des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln vorgestellt hat, übt der Bauernverband massive Kritik.

Die EU-Kommission hat am 22. Juni ihre Vorschläge zur Reduktion des Einsatzes von Pflanzenschutzmittel vorgestellt. Diese Vorschläge sind Teil der Pläne der EU-Kommission innerhalb ihres Regierungsprogramms „Green Deal“ und ihrer Pläne zur europäischen „Farm-to-Fork-Strategie“. Direkt am 22. Juni hat der Bayerische Bauernverband über Umweltpräsident Stefan Köhler die Kommissionsvorschläge massiv öffentlich kritisiert:

"Die von der EU-Kommission vorgeschlagenen Maßnahmen sind für die allseits bekräftigte Ernährungssicherheit kontraproduktiv. Die EU-Kommission will pauschale Vorgaben von Malta bis Finnland setzen, mit denen über die Köpfe der Betroffenen hinweg der Pflanzenschutzmitteleinsatz halbiert werden soll. Das ist abzulehnen. Entsprechend sind die bayerischen Europaabgeordneten und die Bayerische Staatsregierung gefordert, sich hier in Brüssel für praxistaugliche Nachbesserungen einsetzen."


Am 11. Juli hat der Deutsche Bauernverband nähere Informationen und eine klare, kritische Einordnung der Kommissionsvorschläge veröffentlicht, siehe hier.

Seit Juli läuft eine intensive Verbandsarbeit zu den Kommissionsvorschlägen. Die Pläne der EU beinhalten neben pauschaler Einschränkungen beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln unter anderem auch ein Nutzungsverbot für 10 Prozent der Landwirtschaftsfläche und die Vernässung von Bewirtschaftungsflächen auf Moorstandorten vorsehen. Gegenüber der Politik, die hierzu in Brüssel entscheidet, setzt sich der Bauernverband kontinuierlich bei Gesprächen und Terminen mit Vertretern der Bayerischen Staatsregierung, der Bundesregierung und des EU-Parlaments für eine Korrektur der völlig überzogenen und pauschalen Pläne der EU-Kommission ein. Präsident Heidl hat beispielsweise im Juli die Positionen des Bauernverbandes bei einem Online-Austausch mit den Europaabgeordneten Manfred Weber, Norbert Lins und Marlene Mortler deutlich gemacht, damit übers EU-Parlament die Kommissionspläne korrigiert werden.

Zudem fordert DBV-Präsident Rukwied die Politik seit Langem nachdrücklich auf, dass die Versorgungssicherheit beim Green Deal und bei der Farm-to-Fork-Strategie viel stärker zu berücksichtigen ist. Dementsprechend setzt sich Präsident Rukwied für den Erhalt eines praxistauglichen Pflanzenschutzes ein und hat deutliche Kritik an den Vorschlägen der EU-Kommission zur pauschalen Reduktion des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln geübt.

Das vom Deutschen Bauernverband seit Anfang Juli 2022 veröffentlichte Positionspapier erhalten Sie hier können Sie unten herunterladen.

Beteiligen Sie sich jetzt an der Online-Konsultation zu den Vorschlägen der EU-Kommission beim Pflanzenschutz!

BBV-Umweltpräsident Köhler zu den EU-Vorschlägen beim Pflanzenschutz

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Hier können Sie ein Zitatbild von Präsident Heidl herunterladen

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