Ein Wolf im Wald
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Köhler: Entnahme nicht unnötig durch Klagen verzögern

Nach dem Entnahmebescheid der Regierung von Oberbayern

17.01.2022 | Der Bayerische Bauernverband zeigt sich erleichtert über die Entscheidung der Regierung von Oberbayern, die Entnahme des Problemwolfes in Südostoberbayern zu genehmigen.

„Das ist ein erstes gutes Zeichen für die Tierhalter in der Region“, betont der BBV-Umweltpräsident Stefan Köhler. Der Unterfranke bittet zugleich, die Entscheidung zu akzeptieren und nicht durch Klagen zu verzögern. „Wer jetzt gegen den Bescheid klagt, entzieht sich ganz klar der Verantwortung für unsere Nutztiere. Ein Wolf, der jegliche Scheu verloren hat, in Ställe spaziert und sich greift, was er will, verursacht nicht nur unsägliches Tierleid, sondern gefährdet auch die Weidetierhaltung und nicht zuletzt uns Menschen. Der Entnahmebescheid war überfällig.“

BBV-Generalsekretär Georg Wimmer lobt Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber für ihren Einsatz: "Es ist bemerkenswert und verdient ausdrücklich Anerkennung, dass sich die bayerische Landwirtschaftsministerin Kaniber mit Nachdruck für den Abschuss des auffälligen Wolfes in Oberbayern einsetzt. Ministerin Kaniber steht damit für eine Politik, die sich mit Sachargumenten gegen so manche Ideologie von Umwelt- und Tierschutzverbänden stellt, sich dem oft genannten Mainstream widersetzt, unsägliche Schmerzen der gerissenen Tiere vermeiden will, die Ängste der Weidetierhalter ernstnimmt und der Weidetierhaltung wieder eine Perspektive gibt. Respekt!"

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Stefan Köhler
BBV-Umweltpräsident Stefan Köhler

23.12.2021: Immer mehr Wolfsrisse: "Was muss noch passieren?"

Kommentar von BBV-Generalsekretär Georg Wimmer:

Reit im Winkl, Unterwössen und Marktschellenberg: Beinahe täglich reißt der Wolf im Chiemgau und im Berchtesgadener Land Schafe und Ziegen. Die Zahl der getöteten Tiere ist seit Oktober auf über 20 gestiegen. Letzte Woche spazierte der Wolf dann sogar durch die Ortschaft Bergen. Was muss noch passieren?

Braucht es erst eine gefährliche Begegnung mit Menschen oder gar einen Angriff, damit dieser Wolf endlich als das eingestuft wird, was er ist: ein Problemwolf? Wann kommen die verantwortlichen Entscheidungsträger zur Vernunft und treffen endlich die nötigen Entscheidungen, um der Ausbreitung des Wolfes Einhalt zu gebieten – zur Vermeidung unsäglichen Tierleids, zum Schutz der Weidetierhaltung und zum Schutz der Menschen?

Ansonsten hat’s sich bald ausgebimmelt!

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Generalsekretär Georg Wimmer
Georg Wimmer, Generalsekretär des Bayerischen Bauernverbandes, fordert schnelle Maßnahmen, um Tiere und Menschen im Oberland vor dem Wolf zu schützen.