Rehkitz
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Hohe Sensibilität für Kitzrettung

Förderkontingent schnell wieder ausgeschöpft

21.04.2021 | Landwirte, Jagdgenossenschaften und Jäger hatten wieder die Möglichkeit, Geräte zur Jungwildrettung vergünstigt anzuschaffen - große Nachfrage.

Die Nachfrage nach der Förderung optisch-akustischer Kitzretter war erneut so überwältigend, dass trotz verringertem Fördersatz und Ausweitung des Kontingents um zwanzig Prozent die Fördermittel innerhalb kürzester Zeit ausgeschöpft waren. Weit über zweihundert Landwirte, Jäger und Jagdgenossenschaften haben von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, Geräte zur Jungwildrettung vergünstigt anzuschaffen.

Für die Zustimmung zum vorzeitigen Maßnahmenbeginn dankt der BBV dem bayerischen Landwirtschaftsministerium, denn die Entscheidung ist ein wichtiges Signal für den Wildtierschutz.

Mit dem Geld können über tausend Geräte angeschafft werden, die es Landwirten und Jägern im Vorfeld der Mahd ermöglichen, Kitze oder anderes Jungwild zu vergrämen. Damit steigt die Zahl der durch den BBV geförderten Geräte auf über 4.000 Stück an.
Der Wildtierschutz ist aus Gründen des Tierschutzes bei allen Mäharbeiten zu beachten. Welche Maßnahme zur Jungwildrettung ergriffen wird, entscheidet jede/r Landwirt/in nach den Gegebenheiten und Möglichkeiten eigenverantwortlich. Optisch-akustische Scheuchen sind dabei sehr beliebt und haben sich vielfach bewährt. Wichtige Hinweise rund um das Thema Kitzrettung enthält der sog. Mäh-Knigge der Landesanstalt für Landwirtschaft.

Mit der finanziellen Förderung von optisch-akustischen Jungwildrettern konnte der BBV mit Unterstützung des Staatsministeriums bereits im vierten Jahr in Folge ein klares Zeichen pro Wildtierschutz setzen.

Meldung vom 01.04.2021

„Mit der beantragten Förderung können rund 1000 Geräte angeschafft werden, die es Landwirten im Vorfeld der Mahd ermöglicht, Rehkitze und anderes Jungwild zu vergrämen“ erklärt Johann Koch, Jagdreferent beim Bayerischen Bauernverband. Landwirte, Jagdgenossenschaften und Jäger erhalten für die Anschaffung optisch-akustischer Jungwildretter rund 75 Prozent der Gerätekosten als Zuschuss, maximal mit 98,10 Euro (inkl. MWSt) je Gerätepaket, unabhängig vom Hersteller.

Der BBV hat aufgrund der anhaltend vielen Anfragen von Landwirten, Jagdgenossenschaften und Jägern erneut das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (StMELF) gebeten, die Beschaffung von optisch-akustischen Kitzrettern zu fördern. Für die nun erteilte Zustimmung zum vorzeitigen Maßnahmenbeginn dankt der BBV dem Ministerium, denn die Grünlandmahd steht unmittelbar bevor und die Entscheidung ist ein wichtiges Signal für den Wildtierschutz. Der BBV bittet das vor der endgültigen Förderzusage noch zu befragende Gremium, diese Initiative wieder zu unterstützen.

Antragsformulare erst ab 06. April erhältlich!

Die Mittel werden nach der zeitlichen Reihenfolge der Antragstellungen vergeben. Maximal fünf optisch-akustische Kitzretter sind je Antragsteller förderfähig. Personen, die bereits eine Förderung bei den letzten Aktionen erhalten haben, können keine weitere Förderung beantragen. Anträge können unter der Telefonnummer 089 55 873-333 gestellt werden. Nur dort sind die Antragsformulare ab Dienstag, 06.04.2021, erhältlich.

Mit der finanziellen Förderung von optisch-akustischen Jungwildrettern konnte der BBV mit Unterstützung des Staatsministeriums bereits 2018, 2019 und 2020 ein klares Signal pro Wildtierschutz setzen. Vor allem die zahlreichen Rehkitze, Junghasen und Co., die vor Mähunfällen bewahrt wurden und in Zukunft bewahrt werden können, profitieren von den Geräten.

Mähknigge als Orientierungshilfe

Mit der Änderung des Bayerischen Naturschutzgesetzes am 1. August 2019 hat der Gesetzgeber den hohen Stellenwert des Tierschutzes bei der Mahd nochmals unterstrichen. Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft hat deshalb einen „Mähknigge“ als Orientierungshilfe für die Beteiligten - das sind die Landwirte, Maschinenringe, landwirtschaftlichen Lohnunternehmen und Jäger - erstellt.

Die zur Verfügung stehenden Maßnahmen, Mähunfälle mit Wildtieren zu vermeiden, sind vielfältig: Eine frühzeitige Kommunikation zwischen Landwirten und Jägern ist der effektivste Jungwildschutz. So einfach wie wirksam sind auch optisch-akustische Scheuchen, die in unregelmäßigen zeitlichen Abständen schrille Warntöne von sich geben und dabei ein helles Lichtsignal ausstrahlen.