Rind im Stall.
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BVD-Status: Bayern weitgehend seuchenfrei

EU-Kommission spricht Bayern den Status BVD-frei zu

29.03.2022 | Durch umfassende Untersuchungen sowie dem konsequenten Handeln im Falle auftretender Bovinen-Virus-Diarrhoe (BVD)-Infektionen ist es Bayern gelungen die Grundlage für die Anerkennung des Status „seuchenfrei von BVD“ für den Großteil der Landkreise zu schaffen.

Im Februar wurde dem Großteil Bayerns von der EU-Kommission der Status „seuchenfrei“ in Bezug auf BVD zuerkannt. Der Status „seuchenfreies Gebiet“ kann von der EU-Kommission vergeben werden, wenn in den Landkreisen in den vergangenen 18 Monaten kein BVD-Fall nachgewiesen wurde. Von diesem Status sind zunächst zehn Landkreise (Augsburg, Dachau, Deggendorf, Dingolfing-Landau, Erding, Günzburg, Oberallgäu, Ostallgäu, Straubing-Bogen, Weilheim-Schongau) ausgenommen, die die Voraussetzung noch nicht erfüllen. Damit auch diese Landkreise schnellstmöglich den Status als BVD-freies Gebiet erhalten, wurde von der EU ein Tilgungsprogramm genehmigt.

Auf Grundlage des erlangten Status können nun in Bezug auf BVD zusätzliche Tiergesundheitsgarantien für Rinder eingefordert werden, die nach Bayern verbracht werden. Demnach ist sicherzustellen, dass nur noch Rinder aus BVD-freien Betrieben bzw. Zonen in bayerischen Betrieben eingestallt werden. Dies gilt sowohl für den Import aus anderen EU-Mitgliedsstaaten als auch für den innerstaatlichen Tierverkehr. Für die Einhaltung dieser Anforderungen sind die Tierhalter verantwortlich. Zur Unterstützung wurde dafür eine Abfragemöglichkeit in der HIT-Datenbank geschaffen. Mit dieser Abfrage kann der aktuelle BVD-Status des abgebenden Betriebes überprüft werden. Eine Anleitung dazu wurde vom Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit erstellt. Loggen Sie sich im Mitgliederbereich ein, um auf die Anleitung zugreifen zu können.

Die Entnahme von Ohrstanzproben bei Kälbern wird jedoch mindestens die nächsten 18 Monate zur Sanierung bzw. Überwachung des Status beibehalten. Ist danach ein einheitlicher Gesundheitsstatus in Bayern bzw. Deutschland erreicht, wird beraten, wie die BVD-Freiheit in Zukunft kontrolliert werden kann. Dabei ist ein bundeseinheitliches Vorgehen angestrebt.

Einen besonderen Anteil am Erlangen des Status „seuchenfrei“ haben unter anderem die Landwirtinnen und Landwirte in Bayern, denen für ihren Einsatz zu danken ist. In einem Schreiben des Bayerischen Umwelt- und Verbraucherschutzministeriums über die BVD-Freiheit spricht Staatsminister Glauber zudem vom Erreichen eines weiteren Meilensteins zur nachhaltigen Stärkung der bayerischen Rinderwirtschaft.